Die Sunface App der Uniklinik Essen will Smartphone-Besitzer warnen.  Ein Selfie wird damit so verändert, dass man sehen kann, was zu viel UV-Strahlung anrichtet. Solarium- und Sonnenfans könnte das Ergebnis schockieren.

Die Sunface-App

Foto: Titus Brinker

Meine letzte Melanompatientin war 24 und hinterlässt einen dreijährigen Sohn“, sagt Titus Brinker (26), Assistenzarzt der Hautklinik des UK Essen. Brinker beschloss, etwas zu unternehmen: Er erfand die Sunface App, um möglichst viele Menschen vor einer tödlich verlaufenden Hautkrebserkrankung zu warnen. Seit Ende Mai gibt es die App kostenlos für iPhones und Android-Smartphones.

Etwa 3.500 Patienten versterben allein in Deutschland jedes Jahr, bei rasant steigender Tendenz. Der wichtigste Risikofaktor für das sogenannte maligne Melanom ist die UV-Schädigung der Haut durch zu geringen Sonnenschutz und Solarien. Titus Brinker: „Studien belegen, dass eine Hauptmotivation für ungesundes Bräunen das Steigern der eigenen Attraktivität ist. Die neue Sunface-App zeigt die mittel- und langfristige Realität am eigenen Gesicht.“ Wer Sunface lädt, kann zunächst ein Selfie schießen, dann seinen Hauttyp wählen, um anschließend das eigene Gesicht in der Zukunft sehen – 5 bis 25 Jahre älter. Dabei unterscheidet die App nach Verhalten: a. Täglicher Sonnenschutz, b. Kein Sonnenschutz und c. wöchentlicher Solariumsbesuch.

Das 3D-animierte Selfie reagiert auf Berührung, bewegt sich und verfügt über animierte Effekte. Gleichzeitig berechnet die App, wie stark sich – je nach Verhalten – die Wahrscheinlichkeit erhöht, Hautkrebs zu bekommen. Sie erklärt dem Nutzer, wie er Krebs und seine Vorstufen frühzeitig an der eigenen Haut erkennen kann. Außerdem gibt die App Empfehlungen für richtigen Sonnenschutz. und ermöglicht über soziale Kanäle das Teilen des animierten Selfies als Video oder Bild.

Der Klinikdirektor und renommierte Melanomexperte Prof. Dirk Schadendorf unterstützte Brinker bei seiner Idee: „UV-Schutz statt Solarien sind das Rezept für schöne und gesunde Haut. Durch die Integration von Leitlinien-Empfehlungen für den Nutzer hat Sunface das Potential, wichtiger Bestandteil einer nationalen Präventionsstrategie zu werden.“ Auch Personaloberarzt PD Dr. Joachim Klode meint: „Jeder Hautkrebs ist heilbar, wenn er frühzeitig vom Patienten erkannt wird. Sunface zeigt seinem Nutzer, wie er Hautkrebs an der eigenen Haut entdecken kann. Über das Smartphone kann eine breite Zielgruppe erreicht werden.“

Nähere Informationen:

Titus Brinker
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
titus.brinker@uk-essen.de

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