Ganz neu ist eine S3-Leitlinie zur Aktinischen Keratose (AK) und zum Plattenepithelkarzinom (PEK) der Haut erschienen. Ärztliche Leitlinien zu Krebsbehandlung sollen Orientierung bei der Behandlung geben. Die Leitlinie zur AK enthält Themen, die in den Vorgänger-Leitlinien unberücksichtigt geblieben sind, wie die nicht-invasive Hautkrebsdiagnostik und UV-induzierter Hautkrebs als Berufskrankheit.

Sie ist unter Federführung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der DDG entstanden und löst die bestehenden Leitlinien – eine S2k-Leitlinie zum PEK aus dem Jahr 2013 und eine S1-Leitlinie zur AK aus dem Jahr 2011 – ab.

Das Dokument ist hier abzurufen: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/aktinische-keratose-und-plattenepithelkarzinom-der-haut/#NaN

Was sind ärztliche Behandlungs-Leitlinien?

Ärztliche Leitlinien zu Krebsbehandlung sollen Orientierung bei der Behandlung geben. Sie bieten Ärzten, anderen Fachleuten wie auch Patienten einen Rahmen für die Krebsbehandlung. Zu einigen Krebsarten wurden auch spezielle, einfach verständliche Patienten-Leitlinien erstellt.

Das Besondere an einer ärztlichen Leitlinie ist, dass sie den aktuellen Stand des Wissens in einem klar vorgegebenen, transparenten, mehrstufigen Prozess ermittelt, bewertet und daraus Empfehlungen für Diagnose und Therapie ableitet. Eine Leitlinie berücksichtigt dabei auch, wie belastbar dieses Wissen ist. Denn eine medizinische Studie minderer Qualität ist weniger zuverlässig als eine Studie hoher Qualität.

Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V., die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. und die Deutsche Krebshilfe e.V. haben sich mit dem Leitlinienprogramm Onkologie das Ziel gesetzt, gemeinsam die Entwicklung und Fortschreibung und den Einsatz wissenschaftlich begründeter und praktikabler Leitlinien in der Krebstherapie zu fördern und zu unterstützen.

awi

 

 

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