Eine rückblickende Studie der Uniklinik Wien untersuchte, wie viele und welche Patienten nach einem ersten ein zweites Melanom entwickelten. Wer mehr als zwanzig Muttermale hat, bei dem ist das Risiko um das Zweieinhalbfache erhöht. Auch deshalb ist es wichtig, zur Nachsorge zu gehen und seinen Körper selbst gut zu beobachten.

Dr. Christoph Müller und sein Team von der Uniklinik in Wien haben in einer retrospektiven, d.h. rückschauenden Analyse bei rund 1650 Melanompatienten untersucht, wie viele von ihnen nach dem Erstmelanom der Haut an einem weiteren Hauttumor erkrankt waren und welche Risikofaktoren mit einem Zweittumor einhergingen (JAMA Dermatol. 2018; online 19. Dezember). Es ging hier also nicht um das Fortschreiten bzw. Metastasieren des ersten diagnostizierten Melanoms, sondern um das Auftreten eines davon unabhängigen zweiten Tumors.

Dabei erfassten die Ärzte auch weitere Melanomdiagnosen sowie diverse  Risikofaktoren und genetische Faktoren. 299 der Patienten (18 Prozent) waren mehrfach neu an einem Melanom erkrankt, 89 von ihnen (5 Prozent) hatten dreimal eine Melanomdiagnose bekommen, 33 (2 Prozent) sogar viermal oder noch häufiger.

Ein wichtiger Risikofaktor waren auch Melanome in der Familie. Patienten mit 3 Melanomen entwickelten den Zweittumor früher als diejenigen mit zwei Melanomen. Wer mehr als zwanzig Muttermale hat, bei dem ist das Risiko um das Zweieinhalbfache erhöht. Auch deshalb ist es wichtig, zur Nachsorge zu gehen und seinen Körper selbst gut zu beobachten.

Anne Wispler

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