Prof. Eigentler von der Charité zu steigenden Hautkrebszahlen auf Radioeins
Das Wissenschaftsmagazin „Die Profis“ auf Radio Eins brachte am 17.05.2025 ein Interview mit
Prof. Dr. Thomas Eigentler zu Hautkrebs in Deutschland. Der Leiter des Hauttumorzentrums der Charité erklärte die steigenden Hautkrebszahlen und wie man Hautkrebs vermeidet und behandelt.
Der interessante Beitrag kann hier direkt auf der Radioeins-Webseite angehört werden:
Prof. Eigentler von der Charité zu steigenden Hautkrebszahlen auf Radioeins
Im Jahr 2023 wurden rund 117.000 Menschen in Deutschland wegen Hautkrebs stationär behandelt – fast doppelt so viele wie vor 20 Jahren. Auch die Todesfälle stiegen um 60 %, besonders bei 30- bis 34-Jährigen. Der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) ist hier besonders relevant. Die Vorsorge greift in dieser Altersgruppe oft noch nicht ausreichend, zumal das gesetzliche Hautkrebs-Screening erst ab 35 Jahren angeboten wird.
Ein Großteil des Anstiegs betrifft jedoch ältere Menschen, vor allem beim hellen Hautkrebs, der durch jahrzehntelange UV-Strahlung verursacht wird – häufig im Gesicht. Viele dieser Patienten müssen stationär behandelt werden, etwa wegen komplizierter Tumorlagen oder Mehrfachtumoren.
Hautkrebs ist heute meist gut behandelbar, besonders wenn er früh erkannt wird. Entscheidend ist ein bewusster Umgang mit der Sonne: Aufenthalt im Schatten, Kleidung als Schutz und konsequente und großzüge Anwendung von Sonnencreme. Zudem sollte man die Haut regelmäßig selbst kontrollieren und bei Auffälligkeiten einen Arzt aufsuchen.
Die Prognose hängt stark von der Art des Krebses ab: Schwarzer Hautkrebs kann trotz verbesserter Therapien tödlich verlaufen. Beim hellen Hautkrebs sind vor allem ältere oder immungeschwächte Patienten gefährdet, etwa mit sehr großen, schnell wachsenden Tumoren.
awi