IQWiG sieht Zusatznutzen von Dabrafenib/ Trametinib-Kombi
Bewertet wurde die Kombi Dabrafenib/Trametinib bei fortgeschrittenem Melanom mit BRAF-V600-Mutation. Bei Frauen sieht das Institut einen erheblichen Zusatznutzen wegen Verlängerung des Überlebens. Bei Männern sei ein Zusatznutzen nicht quantifizierbar.
Dabrafenib (Handelsname und Tafinlar) ist seit 2013 zur Behandlung von fortgeschrittenem schwarzem Hautkrebs zugelassen, und zwar bei Erwachsenen mit metastasiertem oder nicht mehr operablem Melanom mit einer BRAF-V600-Mutation. Seit September 2015 ist Dabrafenib für diese Indikation auch in Kombination mit Trametinib (Handelsname Mekinist) zugelassen, das bereits seit Juni 2014 als Monotherapie eingesetzt werden darf.
Daher hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in zwei Dossierbewertungen überprüft, ob Dabrafenib plus Trametinib oder aber Trametinib allein gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie Vemurafenib einen Zusatznutzen bieten. Demnach ist für die Trametinib-Monotherapie mangels geeigneter Studiendaten kein Zusatznutzen belegt. Bei der Kombinationstherapie gibt es dagegen einen Hinweis auf einen erheblichen Zusatznutzen für Frauen und auf einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen für Männer.
Einen Überblick über die Ergebnisse der Nutzenbewertungen des IQWiG geben folgende Kurzfassungen. Auf der vom IQWiG herausgegebenen Website gesundheitsinformation.de finden Sie zudem allgemein verständliche Informationen.
https://www.iqwig.de/download/A15-39_Dabrafenib_Kurzfassung_Nutzenbewertung-35a-SGB-V.pdf
https://www.iqwig.de/download/A15-40_Trametinib_Kurzfassung_Nutzenbewertung-35a-SGB-V.pdf