Die S3-Leitlinie Malignes Melanom ist nach zwei Jahren aktualisiert worden und auf den Seiten des „Leitlinienprogramms Onkologie“ der Deutschen Krebsgesellschaft abrufbar. Auch Selbsthilfevertreter vom HKND waren am Prozess beteiligt. Die Leitlinie bewertet den aktuellen Stand der Behandlungsoptionen und soll damit die Behandlungsentscheidung von Arzt und Patient unterstützen.

Die vorliegende Leitlinie beinhaltet Empfehlungen zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Melanoms der Haut (kutanes Melanom). Die Einleitung enthält einen Überblick über die Neuerungen im Vergleich zur alten Fassung. Es gibt auf der Webseite zum Leitlinienprogramm Onkologie eine kurze und lange Fassung der Leitlinie und einen Report, der die Erstellung der Leitlinie dokumentiert: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/melanom/.

Die S3-Leitlinie Melanom richtet sich an Dermatologen, Hausärzte, operative tätige Ärzte, internistische Onkologen, Radiologen und andere medizinische Fachrichtungen, die an der Diagnostik und Therapie von Melanom-Patienten beteiligt sind. Sie richtet sich außerdem an betroffene Patienten sowie deren Angehörige. Des Weiteren soll sie Kostenträgern und politischen Entscheidungsträgern zur Orientierung dienen.

Eigene Patienten-Leitlinie

Für Patienten gibt es übrigens eine kürzere und verständlichere Fassung, die sogenannte Patientenleitlinie zum Melanom, an der die Selbsthilfe Hautkrebs Berlin seinerzeit mitgearbeitet hat. Diese muss erst noch überarbeitet werden und enthält daher leider nicht den neuesten Stand der Therapieoptionen. Das liegt daran, dass zur Erstellung der Leitlinien viel Zeit für Recherche und Abstimmung der Expertenempfehlungen nötig ist, denn schließlich soll das Ergebnis evidenzbasiert sein, also auf wissenschaftlich begründeten Fakten beruhen.

Hintergrund

Hauptziel medizinischer Leitlinien ist es, gute klinische Praxis zu fördern und die Öffentlichkeit darüber zu informieren. Leitlinien haben dabei konkret die Aufgabe, wissenschaftliche Evidenz und Praxiserfahrung zu speziellen Versorgungsproblemen genau darzulegen und zu bewerten.

Das Leitlinienprogramm Onkologie der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) entwickelt ärztliche Behandlungsleitlinien, die auf dem derzeit besten verfügbaren medizinischen Wissen, das in Studien bewiesen wurde, basieren – sie sind evidenzbasiert. Jede Patientenleitlinie des Leitlinienprogramms Onkologie baut auf einer evidenzbasierten medizinischen Behandlungsleitlinie auf und vermitteln das beste derzeit verfügbare medizinische Wissen in allgemeinverständlicher Form.

Diese Leitlinie wurde von der Deutschen Krebshilfe im Rahmen des Onkologischen Leitlinienprogramms gefördert. Federführende Fachgesellschaften waren die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG), die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) und der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG).

awi

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