Kunst-Event „Spectrum – The most dangerous artwork“ machte auf die Gefahren von Solarien aufmerksam
Unter dem Motto „Das gefährlichste Kunstwerk der Welt“ widmete sich die überdimensionale, gesundheitsgefährdende Lichtkunst-Installation der künstlichen Besonnung. Die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinsachaft Dermaltologische Prävention wollten damit auf die Gefahren durch Solarien aufmerksam machen.
Gefährliche UV-Installation – Betrachten nur mit Schukleidung möglich
Vor Ort wurde UV-Schutzkleidung inkl. Gesichtsschutz bereitgestellt und es gab eine Sicherheitsunterweisung: Nur so durfte das „gefährlichste Kunstwerk der Welt“ besichtigt werden. Wie eine Art heidnischer Tempel erschien das Objekt aus einer Art Pyramide und den darüber installierten 85 handelsüblichen UV-Röhren, wie sie auch in Solarien verwendet werden.
Podiumsdiskussion mit den Künstlern, Influencern und Experten
Die bekannte MDR-Moderatorin Susanne Klehn moderierte die Podiumsdiskussion anlässlich des Kunst-Events. Sie selbst war erst 27, als sie am gefährlichen Melanom erkrankte. Das war 2009, im gleichen Jahr, als der Besuch von Solarien für unter 18-Jährige verboten wurde. Als Kind hatte sie Bestrahlungen mit der damals populären „Höhensonne“ bekommen, als Jugendliche vereinzelt Solarien besucht: „Ich wollte immer aussehen wie Pamela Anderson“, sagt sie und schüttelt den Kopf über sich selbst.
Als Botschafterin der Deutschen Krebshilfe setzt sie sich jetzt für ein Verbot von Solarien ein. Zum Zeitpunkt ihrer Krebsbehandlung erfuhr sie, dass sie nur eine statistische Chance von 67% hätte, die nächsten zehn Jahre zu überleben. „Der Tod war plötzlich sehr greifbar,“ sagt die junge Frau heute.
Mehr zu den Hintergründen der gemeinsamen Aktion der Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention lesen Sie auch im Artikel des Hautkrebs-Netzwerks: https://hautkrebs-netzwerk.de/spectrum-the-most-dangerous-artwork/
Das Video zeigt mehr von der Kunstinstallation und der Podiumsdiskussion:
Ein Kunstwerk als Medium:
Die Illusion „Ich tue mir durch Solarien etwas Gutes“ und „Wir können UV-Schäden kontrollieren“ wird durch das Kunstwerk kreativ dargestellt und aufgebrochen. Eine altarähnliche Konstruktion greift die Motive „Anbetung“ und „Verblendung“ auf. Die 65 verwendeten UV-Röhren mit 160 Watt machen die Gefahr starker UV-Exposition (in Schutzkleidung und nach Sicherheitsunterweisung vor Ort) erlebbar:
Mehr Infos über die Aktion gibt es bei der Deutschen Krebshilfe: low-bros-gefaehrliche-kunst-gegen-gefaehrliche-illusionen/