Am letzten Oktoberwochenende hieß es für sechs Selbsthilfe-Gruppenleiterinnen des HKND aus ganz Deutschland: Auf nach Fulda! Anlass war der vierte Workshop der Reihe „Selbsthilfe bewegt“. Ziel der Fortbildung war, die Beratungskompetenz der Teilnehmerinnen zu stärken und sie dabei zu unterstützen, erfolgreiche und für alle Teilnehmenden gewinnbringende Gruppentreffen zu leiten.

Methoden der Gruppenarbeit

Ebenen der Krebsselbsthilfe

Die Krebsdiagnose hat Auswirkungen auf vielen Ebenen.

Dabei beschäftigten wir uns auch intensiv mit verschiedenen Methoden der Gruppenarbeit. Als Beispiel sei das Kreisgespräch genannt, eine nicht-hierarchische Form der Gruppenarbeit, bei dem die Betonung auf einem gemeinschaftlichen, rücksichtsvollen und kreativen Austausch liegt. Denn darum geht es ja in der Selbsthilfe: Dass alle ihre Anliegen und Ideen einbringen, dabei von den anderen Respekt erwarten können und jeder seinen persönlichen Teil beiträgt.

Apropos Kreativität: Die kam im Workshop auch nicht zu kurz. Wir befassten uns z.B. mit hilfreichen Mottos, die uns Kraft geben, und auch mit der Nutzung von Bildern oder Symbolen, die die Gruppenarbeit lebendiger machen können oder auf ein Thema fokussieren.

Thema Telefongespräche

Telefonische Beratungen bildeten einen weiteren Schwerpunkt: Welche Möglichkeiten und Grenzen hat die ehrenamtliche Beratung am Telefon? Wie kann ich dem Anrufer das Gefühl geben, er wird verstanden? Und wo setze ich auch Grenzen, wenn ich merke, dass das Gespräch zu lang wird oder ich zu bestimmten Fragen besser an andere Beratungsstellen verweise? Je besser man solch ein Gespräch strukturieren kann, um so mehr haben am Ende beide Seiten etwas davon.

Besser auf mehreren Schultern

Dauerthema ist in wohl fast jeder Selbsthilfegruppe die Frage, wie man Arbeit dort noch besser verteilen kann. Erster Schritt ist natürlich, einmal sichtbar zu machen, was die vielfältigen Aufgaben der Gruppenleitung sind. Und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass aktives Mitmachen zur Selbsthilfe gehört und Spaß macht. Die Übernahme von Verantwortung, und sei es auch nur für den aufgeräumten Gruppenraum am Ende des Treffens, tut auch persönlich gut und zollt der Gruppenleitung Anerkennung.

Fazit und Ausblick

Gruppenfoto der Workshop-TeilnehmerinEs war sehr wohltuend, wieder einmal in Präsenz dabei zu sein, natürlich unter Einhaltung aller Regeln der Coronahygiene. Vieles lässt sich gut und nebenbei mal in der Kaffeepause und persönlich besprechen. Wenn ein Online-Workshop vielleicht auch sehr produktiv und konzentriert sein kann – die echte Begegnung mit Gleichgesinnten ist durch nichts zu ersetzen. In diesem Sinne freuen wir uns schon auf den Hautkrebs-Patiententag am 30.04. in Dresden und natürlich auf den nächsten Workshop „Selbsthilfe bewegen“, den das HKND  hoffentlich, vorbehaltlich Förderung, auch im Jahr 2022 wieder anbieten kann.

Weitere Infos dazu erhalten alle Gruppenleitungen des HKND per E-Mail.

Berichte von den letzten Workshops:

Gruppenleitungs-Workshop 2020

Gruppenleitungs-Workshop 2019

Anne Wispler

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Am letzten Oktoberwochenende hieß es für sechs Selbsthilfe-Gruppenleiterinnen des HKND aus ganz Deutschland: Auf nach Fulda! Anlass war der vierte Workshop der Reihe 'Selbsthilfe bewegt'. Ziel der Fortbildung war, die Beratungskompetenz der Teilnehmerinnen zu stärken und sie dabei zu unterstützen, erfolgreiche und für alle Teilnehmenden gewinnbringende Gruppentreffen zu leiten. Methoden...