Angst vor Corona-Ansteckung führt zu verspäteten Hautkrebsdiagnosen und größeren Tumordicken
Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) ruft zur Hautkrebsvor- und Nachsorge trotz COVID-19 auf. Die Hautärzte warnen, dass die Angst vor Corona-Ansteckung zu verspäteten Hautkrebsdiagnosen und größeren Tumordicken führt.
Obwohl Arztbesuche in Corona-bedingten Lockdownzeiten erlaubt sind, sagen viele Menschen aus Angst vor einer Ansteckung Termine ab oder verschieben sie. „Patientinnen und Patienten mit Hautveränderungen haben in der Zeit des ersten Lockdowns die Praxen und Kliniken gemieden und dadurch die Anzahl der Hautkrebsdiagnosen gedrückt“, sagt Professor Dr. med. Alexander Enk, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Hautklinik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und Past-Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG).
In einer internationalen Umfrage der International Dermoscopy Society (IDS) unter Dermatologinnen und Dermatologen, veröffentlicht in Dermatological Practice Concepts von C. Conforti et al. 2021, zeigte sich ein deutlicher Abfall der diagnostizierten Non-Melanoma-Skin-Cancer-Fälle, während das maligne Melanom praktisch in der gesamten Zeit überhaupt nicht diagnostiziert wurde.
„Als Fachgesellschaft appellieren wir eindringlich an die Bevölkerung, bei Hautveränderungen nicht zu warten, sondern sich umgehend untersuchen zu lassen. Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung, aber auch Nachsorge sollten unbedingt wahrgenommen werden“, sagt Professor Dr. med. Peter Elsner, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) und Direktor der Klinik für Hautkrankheiten am Universitätsklinikum Jena.
Quelle und wissenschaftliche Nachweise unter: https://derma.de/presse/uebersicht/detail/news/angst-vor-corona-ansteckung-fuehrt-zu-verspaeteten-hautkrebsdiagnosen-und-groesseren-tumordicken-mit/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=b7e3a2b390fdc14ab79f3f5d7aef7b4c