Nationale Versorgungskonferenz HautkrebsAm 18.2.2015 nahmen die Berliner und die Buxtehuder Hautkrebs-Selbsthilfegruppe an der ersten Nationalen Versorgungskonferenz Hautkrebs in Hamburg teil. Zusammen mit vielen namhaften Experten arbeiten wir in den nächsten Jahren für eine verbesserte Prävention, Früherkennung und Versorgung rund um den Hautkrebs.

Im Jahr 2008 wurde vom Gesundheitsministerium zusammen mit vielen Akteuren des deutschen Gesundheitswesens der Nationale Krebsplan (NKP) ins Leben gerufen, ein Koordinierungs- und Kooperationsprogramm zur Weiterentwicklung und Verbesserung sowohl der Früherkennung von Krebs als auch der Versorgung von krebskranken Menschen. Übergeordnetes Ziel: die Krebsbekämpfung zu verbessern, indem die Aktivitäten aller beteiligten Akteure wirksam aufeinander abgestimmt werden. (Mehr dazu: http://www.bmg.bund.de/themen/praevention/nationaler-krebsplan.html)

Dementsprechend soll der Nationale Hautkrebsplan die Vermeidung, Erkennung und Behandlung von Hautkrebs in ganz Deutschland vereinheitlichen und verbessern. Dazu kooperieren die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG), der Bundesverband der Deutschen Dermatologen (BVDD), die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) mit verschiedenen anderen Arbeitsgruppen und der Selbsthilfe.

Anne Wispler von der Berliner Gruppe und Annegret Meyer von der Selbsthilfegruppe Hautkrebs Buxtehude freuen sich, dass sie ihre Erfahrungen beim Nationalen Hautkrebsplan einbringen können. Sie werden sich vor allem im Handlungsfeld 4 – „Stärkung der Patientenorientierung/ Patienteninformation“ engagieren. Auch zu den weiteren Handlungsfeldern „Weiterentwicklung der Krebsfrüherkennung“, „Weiterentwicklung der onkologischen Versorgungsstrukturen und der Qualitätssicherung“ und „Sicherstellung einer effizienten onkologischen Behandlung“ wollen sie sich einbringen und damit die Interessen der Patienten vertreten.

Hintergrund

Im Jahr 2012 sind nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) ca. 486.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs erkrankt, darunter 18.600 an einem malignen Melanom. Zusammen mit den Frühformen wurde mehr als 250.000-fach die Diagnose „Hautkrebs“ gestellt. Mit seinen Unterformen Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom und malignem Melanom ist der Hautkrebs damit der häufigste Krebs in Deutschland. (Quelle: http://www.krebsregister-sh.de/aktuelles/Zahlen_Hautkrebs_2014.pdf).

Nach Daten der Barmer GEK (Barmer GEK Bericht 2014) stieg die Zahl der Diagnosen des Melanoms zwischen 2005 und 2012 um 60%, beim weißen Hautkrebs sogar um 80%. Insgesamt waren 2012 knapp 1,6 Millionen Menschen von einer dieser beiden Diagnosen betroffen, was etwa zwei Prozent der Bevölkerung in Deutschland entspricht. An Hautkrebs sterben jedes Jahr etwa 3000 Menschen, überwiegend am malignen Melanom.

Anne Wispler

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